Karlskirche in Wien, Österreich

Die prachtvolle barocke Karlskirche am gleichnamigen Platz im Wiener Stadtzentrum ist ein Wahrzeichen von Wien und gilt neben dem Schloss Schönbrunn als Meisterwerk des Hofarchitekten Fischer von Erlach.

Eine der eindrucksvollsten Kirchen Wiens hat ihren Standort am Karlsplatz, ganz in der Nähe der nicht weniger imposanten Staatsoper. Die Karlskirche an der Südseite des Karlsplatzes zählt zu den wichtigsten Gotteshäusern Wiens und steht in der Liste der bedeutendsten Barock-Kirchen nördlich der Alpen ganz weit oben.

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BILDER: Karlskirche in Wien

Fotogalerie: Karlskirche in Wien

Errichtung der Karlskirche

Die beiden 33m hohen Reliefsäulen links und rechts des Eingangsportals der Karlskirche in Wien, Österreich, erinnern an die Hagia Sophia in Istanbul - © FRASHO / franks-travelbox
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Auftraggeber der Karlskirche war Kaiser Karl VI. Dieser gelobte im Stephansdom seinem Namenspatron Karl Borromäus, der auch als Pestheiliger galt, eine Kirche zu errichten, um den Schwarzen Tod aus Wien abzuwehren.

Am 4. Februar 1716 wurde der Grundstein gelegt. Die Bauleitung übernahm der berühmte k.u.k-Hofarchitekt Johann Bernhard Fischer von Erlach, der auch für die Errichtung des Schlosses Schönbrunn und der Wiener Hofburg verantwortlich war.

Symbolische Verbindung zwischen Ost und West

Das Relief über dem Eingang der Karlskirche zeigt die Rettung der Stadt Wien vor der Pest, Österreich - © FRASHO / franks-travelbox
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Nachdem die Karlskirche als zentrale Verbindung zwischen Rom und Byzanz fungieren sollte, lehnte der Architekt seinen Entwurf an die weltbekannte Hagia Sophia in Istanbul, einem römischen Tempelportikus und die eindrucksvolle Trajanssäule in Rom an.

An erstere erinnern deutlich die beiden 33m hohen Reliefsäulen links und rechts des Eingangsportals und die monumentale Kuppel mit einem Durchmesser von 25 und einer Höhe von 72 Metern. Das Relief über dem Eingang der Karlskirche zeigt, wie auf Bitten von Karl Borromäus hin die Stadt Wien vor der Pest gerettet wird.

Nach dem Tod des Baumeisters im Jahr 1723 wurde der Bau bis 1739 von seinem Sohn Joseph Emanuel fertiggestellt. Bis 1918 war die Karlskirche Patronatspfarrkirche des österreichischen Kaisers, heute ist sie wiederum Pfarrkirche und Sitz der katholischen Hochschulgemeinde der TU Wien, die sich gleich in der Nähe befindet.

Besuch der Karlskirche

Im Chorraum der Wiener Karlskirche dominiert kunstvoller Schmuck aus Fresken und Marmor, Österreich - © AndresGarciaMartin/Shutterstock
© AndresGarciaMartin/Shutterstock

Im Inneren der prächtigen Kirche dominieren kunstvolle Wand- und Deckenfresken, sowie kostbarer Marmor, Goldschmuck wurde bewusst sparsam eingesetzt.

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Das prunkvolle Altarbild, das die Aufnahme des heiligen Karl Borromäus ins Himmelreich zeigt, wurde vom Erbauer Fischer von Erlach entworfen, die Ausführung übernahm Maximilian Brokoff. Das in warmem Gelb gehaltene Fenster über dem Hauptaltar symbolisiert Gottes Allmacht und Liebe.

Mit dem Panoramalift zum Kuppelfresko

Die traumhaften Fresken in der Karlskirche in Wien können über einen Panoramalift in 32 Metern Höhe genau betrachtet werden, Österreich - © Jule_Berlin / Shutterstock
© Jule_Berlin / Shutterstock

Die Altarbilder an den Seitenaltären stammen von verschiedensten Künstlern und das bemerkenswerte Orgelfresko schuf Johann Michael Rottmayr. Die traumhaften Fresken in der Karlskirche können seit dem Jahr 2002 über einen Panoramalift in 32 Metern Höhe genau betrachtet werden, der ursprünglich für die Restaurierung aufgestellt wurde.

Zwar wird durch den zweckmäßigen Aufzug der imposante Gesamteindruck der Kirche etwas beeinträchtigt, doch die zahlenden Touristen nehmen die Möglichkeit, die kunstvollen Kuppelfresken im Detail in Augenschein zu nehmen, gerne an. So blieb der Panoramalift bis heute bestehen und wurde nicht, wie geplant, 2005 wieder abgebaut.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Karlskirche in Wien mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen

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