Heldenplatz in Wien, Österreich

Der Heldenplatz in Wien wurde unter Kaiser Franz Joseph I. errichtet. Nicht ganz so groß wie geplant ist der Vorplatz der Hofburg bis heute Schauplatz von feierlichen Kundgebungen, Paraden und Zeremonien.

Der prachtvolle Heldenplatz ist der Vorplatz der berühmten Wiener Hofburg und liegt direkt an der Ringstraße von Wien, zwischen den beiden politischen Oberhäuptern von Österreich. Der Bundespräsident hat seinen Sitz in der Hofburg und der amtierende Regierungschef im Bundeskanzleramt am benachbarten Ballhausplatz.

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BILDER: Heldenplatz in Wien

Fotogalerie: Heldenplatz in Wien

Veranstaltungen am Heldenplatz

Der Heldenplatz ist des Öfteren Schauplatz von Veranstaltungen und öffentlichen Kundgebungen. Schon Adolf Hitler verkündete am 15. März 1938 vom Balkon der Neuen Burg den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Seitdem werden am Heldenplatz immer wieder Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Nationalsozialismus abgehalten.

Im Zuge einer Heeresschau findet außerdem am Heldenplatz die größte Angelobung des Österreichischen Bundesheers am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, jeden Jahres statt. Auch das Ziel des Vienna City Marathon liegt am Heldenplatz.

Sehenswertes am Heldenplatz

Die Nordwestseite des Heldenplatzes ist nach wie vor unverbaut und öffnet sich zur Ringstraße mit den Prachtbauten des Parlaments, des Wiener Rathauses und des Burgtheaters, Österreich - © FRASHO / franks-travelbox
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Der Heldenplatz wurde von Kaiser Franz Joseph I. als Teil des Kaiserforums konzipiert. Ursprünglich sollte der rechteckige Platz von der Hofburg, den Habsburgischen Sammlungen (heute Natur- und Kunsthistorisches Museum) und einem Pendant der Hofburg im heutigen Volksgarten umrahmt sein.

Aus dem großzügigen Raum ist heute lediglich der Vorplatz der Hofburg geblieben, denn schon der Platz zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum heißt – nach dem Denkmal in seiner Mitte – Maria-Theresien-Platz.

Die Nordwestseite des Heldenplatzes ist nach wie vor unverbaut und öffnet sich zur Ringstraße mit den Prachtbauten des Parlaments, des Wiener Rathauses und des Burgtheaters.

Äußeres Burgtor

Der „Eingang“ von der Ringstraße zum Heldenplatz erfolgt durch das imposante äußere Burgtor, welches nach Entwürfen des Architekten Peter von Nobile errichtet wurde, Wien, Österreich - © FRASHO / franks-travelbox
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Der „Eingang“ von der Ringstraße zum Heldenplatz erfolgt durch das imposante äußere Burgtor. Es wurde im Jahr 1824 nach Entwürfen des österreichischen Architekten und Hofbaumeisters Peter von Nobile errichtet. Damals erinnerte es für die gefallenen Soldaten im Napoleonischen Krieg, mittlerweile dient es dem Gedenken an alle Kriegsgefallenen.

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Neben dem Burgtor wurde im Jahr 2002 eine moderne Skulptur für die im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen Österreichs enthüllt, welches vom Künstler Florian Schaumberger gestaltet wurde.

Erzherzog Karl-Denkmal

Das eindrucksvolle Reiterstandbild von Erzherzog Karl vom damals hoch geschätzten Hof-Bildhauer Anton Dominik Fernkorn wurde im Jahr 1860 enthüllt, Wien, Österreich - © FRASHO / franks-travelbox
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Das eindrucksvolle Reiterstandbild von Erzherzog Karl, damals Onkel des Kaisers und verantwortlich für die erste Niederlage Napoleons, wurde im Jahr 1860 enthüllt. Die feierliche Einweihung war eigentlich ein Jahr zuvor geplant, aufgrund der damaligen Niederlagen Österreichs bei Magenta und Solferino schien dies jedoch nicht ganz passend.

Geschaffen hat das Denkmal der damals hoch geschätzte Hof-Bildhauer Anton Dominik Fernkorn. Sein Werk beeindruckt vor allem durch die Tatsache, dass 20 Tonnen Bronze nur auf den beiden Hinterbeinen des Pferdes exakt ausbalanciert werden.

Prinz Eugen-Denkmal

Detailansicht des Prinz Eugen-Denkmals am Heldenplatz, Wien, Österreich - © FRASHO / franks-travelbox
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Fünf Jahre nach der ersten Statue wurde auch das zweite Heldendenkmal auf dem Heldenplatz enthüllt. Das Reiterstandbild des berühmten Feldherrn und Türkenbezwingers Prinz Eugen konnte allerdings von Fernkorn aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vollendet werden. Nach drei Schlaganfällen und einer Einweisung in die Irrenanstalt munkelte man, die Angst, das ungestützte Pferd des Erzherzogs könnte doch noch umfallen, hätte ihn in den Wahnsinn getrieben.

Seine Schüler konnten die technische Perfektion ihres Meisters nicht erreichen – das Pferd des Prinzen musste zusätzlich mit seinem Schweif am Sockel gestützt werden. Die Enthüllung erfolgte am 18. Oktober 1865, am 202. Geburtstag von Prinz Eugen.

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