Osor auf Cres, Kroatien

Die kleine Siedlung Osor zwischen den Inseln Cres und Lošinj war in der Antike eine bedeutende Seefahrer-Stadt. Kunst und Kultur in der „Museumsstadt Osor“ lassen die ruhmreiche Zeit von damals zum Teil wieder aufleben.

Die 100-Seelen-Gemeinde Osor ist das Verbindungsglied zwischen den beiden kroatischen Inseln Cres und Lošinj. Kunst und Kultur werden hier großgeschrieben und erzählen bis heute von den glanzvollen Tagen einer antiken Metropole.

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Metropole der Antike

Historische Baudenkmäler in Osor auf der Insel Cres zeugen bis heute von der Architektur der vergangenen Jahrhunderte bis ins Altertum, Kroatien - © Sinisa Botas / Shutterstock
© Sinisa Botas / Shutterstock

Osor ist die älteste Siedlung von Cres und Lošinj, deren Spuren sich bis ins 9. Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen lassen. In der Antike war die Vorgänger-Siedlung von Osor, damals „Apsorus“ genannt, eine florierende Hafenstadt mit bis zu 30.000 Einwohnern – heute unvorstellbar. Damals jedoch wählten viele Reisende zwischen Aquileia in Italien und der griechischen Stadt Hellas die Stadt am Kanal Kavada als Zwischenstopp. Somit wurde Osor bald auch zum Kulturzentrum der Region.

Historische Baudenkmäler, wie der Bischofspalast, die alte Stadtmauer oder das Rathaus, zeugen bis heute von der Architektur der vergangenen Jahrhunderte bis ins Altertum. Das Stadtmuseum im Rathaus präsentiert die ruhmreiche Vergangenheit von Osor anhand von Info-Texten und antiken Ausstellungsstücken. Hier erfährt der Besucher unter anderem, dass die kroatische Kuna 1018 erstmals hier in Osor als Zahlungsmittel erwähnt wurde.

Museumsstadt: Kunst in Osor

Neben der Renaissance-Kathedrale im Ortszentrum von Osor auf der Insel Cres sind auch eine kleine Galerie und ein Museum zu finden, Kroatien - © Pablo Debat / Shutterstock
© Pablo Debat / Shutterstock

Dass Osor einst reich an Kunst war, ist auch heute noch spürbar. Neben der Renaissance-Kathedrale im Ortszentrum sind auch eine kleine Galerie und ein Museum zu finden und sogar in dem Gotteshaus aus dem 15. Jahrhundert ist der Figurenschmuck durchwegs modern angehaucht. Die Kathedrale beherbergt außerdem die Reliquien des Bischofs Gaudentius, der Cres angeblich von Giftschlangen befreite.

Die Erinnerung an den hier geborenen Impressionisten Ivan Antolčič prägt das Ortsbild ebenso wie mehrere moderne und teils merkwürdige Plastiken. Ob die alten Griechen und Römer über die damals zeitgenössische Kunst Osors ebenso erstaunt waren, sei dahingestellt. Doch auch von ihnen ist etwas übrig geblieben: Der römische Mosaikboden in der Friedhofskapelle im Norden von Osor stammt noch aus der Antike.

Auch für Musikliebhaber hat Osor etwas zu bieten. Mitte Juli bis Mitte August veranstaltet die Ortschaft ein Musikfestival, welches jährlich mit dem Höhepunkt der Touristenzahlen verbunden ist.

Brücke über den Kavada-Kanal nach Lošinj

Eine rund 10 Meter lange Brücke über den Kavada Kanal verbindet die beiden Inseln Cres und Lošinj, Kroatien - © LianeM / Shutterstock
© LianeM / Shutterstock

Die Römer waren es übrigens auch, die zwischen Cres und Lošinj den Kavada-Kanal gruben und damit aus einer Insel zwei machten. Heute verbindet die beiden Inseln eine rund 10 Meter lange Brücke. Die Schiffbarkeit des Grabens ging aber dennoch nicht verloren, denn zweimal täglich, um 9 und 17 Uhr, öffnet sich die Brücke, um auch größere Schiffe passieren zu lassen.

Strände von Osor

Osor ist zwar nicht für seine Strände bekannt, bietet jedoch auch einige schöne Buchten, die mit Fels- und Kiesstrand zum Baden einladen. Etwa 200m vom Ortszentrum entfernt liegt der Campingplatz Biljar, der hauptsächlich aus felsiger Küste besteht und für Kinder daher nicht unbedingt geeignet ist. Rund 50m von diesem entfernt liegt ein weiterer Strand, an dem auch Kiesbänke ins türkisblaue Meer reichen.

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BILDER: Insel Cres

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