Kylemore Abbey in Connemara, Irland

Die Kylemore Abbey in Connemara im Westen Irlands ist das älteste Benediktinerkloster Irlands und gibt aufgrund seiner malerischen Lage ein perfektes Postkartenmotiv ab.

Die Kylemore Abbey befindet sich in Connemara im Galway County im Westen Irlands etwa eine Autostunde von Galway City entfernt. Das älteste Benediktinerkloster Irlands ist  in einem malerischen Schlösschen am See untergebracht, welches zu den meist fotografierten Gebäuden des Landes und unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Irland gehört.

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BILDER: Kylemore Abbey in Connemara

 

Turbulente Geschichte des Kylemore Abbey

Das märchenhafte Schloss der Kylemore Abbey wurde 1870 vom einflussreichen Kaufmann und Politiker Mitchell Henry und seiner Gattin Margaret errichtet, Irland - © yykkaa / Shutterstock
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Die Kylemore Abbey wurde im Jahr 1665 im belgischen Ypern gegründet und hat seither viele Umzüge hinter sich. Von Ypern ging es 1682 nach Irland, 6 Jahre später auf Befehl des Königs Jakob II nach Dublin, danach wieder nach Ypern. Als die dortige Abtei im Ersten Weltkrieg zerstört wurde, flohen die Nonnen zuerst nach England und dann wieder auf die Grüne Insel. Seit 1920 hat die Kylemore Abbey seinen Sitz im malerischen Schloss Kylemore am Ufer des kleinen Sees Poolacappul.

Das märchenhafte Schloss aus Granit mit den vielen Zinnen und Türmchen wurde um 1870 vom einflussreichen Kaufmann und Politiker Mitchell Henry und seiner Gattin Margaret errichtet.

1903 erwarb der Herzog von Manchester das schmucke Anwesen und 17 Jahre später ging das Schloss mit 4.000 Hektar Grund an das Benediktinerinnen-Kloster. Der Kaufpreis betrug damals gut 45.000 Pfund. Die Nonnen betrieben in der Kylemore Abbey eine weltweit angesehene Mädchenschule mit zugehörigem Internat, die jedoch 2010 geschlossen wurde.

Nach ihrer Restaurierung wurde die Kirche von der Kylemore Abbey im Jahr 1995 von der irischen Präsidentin Mary Robinson wieder eröffnet.

„Kathedrale von Kylemore“

Engelsfiguren als Wasserspeier und Stützpfeiler aus Connemara-Marmor verleihen der Kylemore Abbey eine ehrwürdige Atmosphäre, Irland - © yykkaa / Shutterstock
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Margaret Henry ist heute im Mausoleum auf dem Grundstück der Kylemore Abbey begraben. 1877, drei Jahr nach ihrem Tod ließ ihr Gatte zu ihrem Andenken eine neugotische Kirche in Miniaturform einer prachtvollen Kathedrale errichten. Engelsfiguren als Wasserspeier und Stützpfeiler aus Connemara-Marmor verleihen der Kirche eine ehrwürdige Atmosphäre.

Besuch im Kylemore Abbey

Einige Räume der Kylemore Abbey in Irland sind heute für Besucher zugänglich, Irland - © yykkaa / Shutterstock
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Der prachtvolle Bau ist heute teilweise für Besucher zugänglich. Von den früheren vier Eingangshallen existieren heute noch zwei, die „Inner Hall“ und die „Outer Hall“. Sowohl die Haupteingangshalle als auch drei angrenzende Räume können besichtigt werden.

Beachtenswert ist, dass die Besucher noch auf dem Originalparkett aus Eichenholz aus dem späten 19. Jahrhundert wandeln. Die schmucke Eichentreppe und die Wandvertäfelungen in den Eingangshallen und im Galeriesaal, ebenfalls aus Eichenholz, stammen von der Herzogin von Manchester. Früher waren im Galeriesaal die Gemälde der Familie Henry angebracht, im Esszimmer sind neben Porträts von König Jakob II. Porzellan und anderes feines Geschirr der Henrys ausgestellt.

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Im Rest von Kylemore Abbey sind die Räumlichkeiten der Nonnen untergebracht, die für Besucher nicht zugänglich sind.

Walled Garden an der Kylemore Abbey

Gut einen Kilometer von der Kylemore Abbey entfernt liegt der zur Abtei zugehörige preisgekrönte „Walled Garden", Irland - © Elzbieta Sekowska / Shutterstock
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Gut einen Kilometer von der Kylemore Abbey entfernt liegt der zur Abtei zugehörige preisgekrönte „Walled Garden“. Er wurde gemeinsam mit der Errichtung des Kylemore Schlosses von James Garnier im viktorianischen Stil angelegt und umfasst eine Fläche von gut 2 Hektar, die, wie der Name schon vermuten lässt, mit Ziegel- und Kalksteinen ummauert ist.

Die Familie Henry ließ ihn als Zier- und Nutzgarten anlegen und so wuchsen neben blühenden Büschen auch Obstbäume und Küchenkräuter. In den 1940er-Jahren verwilderte der prachtvolle Garten jedoch so sehr, dass von den einst 21 Gewächshäusern heute nur noch die Fundamente zu sehen sind. Zwei davon wurden restauriert, als die Nonnen den Garten im Jahr 2000 wiedereröffneten.

Heute gedeihen hier Bananen, Trauben und Pfirsiche. Köstlichkeiten direkt aus dem Garten werden von den Nonnen liebevoll zubereitet und können im Mitchell’s Café verkostet werden.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Kylemore Abbey

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