Schloss Neuschwanstein in Bayern, Deutschland

Das bayrische „Märchenschloss“ Neuschwanstein wurde von König Ludwig II. als Idealvorstellung einer mittelalterlichen Burg in Auftrag gegeben. Seine schmucken Spitztürme und Erker erinnern tatsächlich an Dornröschen und Schneewittchen und machen Neuschwanstein zu einem der meistbesuchten Schlösser Europas.

Nähert man sich dem Ort Hohenschwangau im südlichen Bayern in Deutschland, sieht man das Schloss Neuschwanstein schon von weitem. Mit seinen malerischen Türmen, spitzen Dächern, Erkern, Säulen und Rundbögen erhebt es sich majestätisch auf seinem Hügel. Spätestens bei diesem Anblick ist klar, warum man den Erbauer des Schlosses, Ludwig II., den „Märchenkönig“ nennt. Das wunderbare Schloss gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Deutschland.

Anzeige

Erbauung von Schloss Neuschwanstein

Der bayrische König Ludwig II. wollte mit dem Bau des Schlosses Neuschwanstein seine Idealvorstellungen einer Burg aus dem Mittelalter verwirklichen und sich hier – menschenscheu wie er war – von der Öffentlichkeit zurückziehen. Die Entwürfe für das Schloss lieferte der Münchner Theatermaler Christian Jank, gebaut wurde es letztendlich ab dem 5. September 1869 durch den Architekten Eduard Riedel.

Ursprünglich sollte das Schloss Neuschwanstein 1872 fertig gestellt werden, doch die Fertigstellung des Baus verzögerte sich. Der detailverliebte König Ludwig II. hatte immer ausgefallenere Wünsche, sein Märchenschloss zu verschönern und auszustatten, und so verzögerte sich die Fertigstellung von Schloss Neuschwanstein um satte 14 Jahre bis in das Jahr 1886.

Diese Verzögerung und der unglückliche Umstand des frühen Todes Kaiser Ludwigs des II. mit nur 41 Jahren am 13. Juni 1886 führten dazu, dass der Märchenkönig die endgültige Fertigstellung seines Schlosses nicht mehr erleben konnte. Bis zu seinem Tod lebte er zwar 172 Tage darin – da war es aber noch eine einzige riesige Baustelle. Sechs Wochen nach seinem Tod wurde Neuschwanstein für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist heute im Besitz des Freistaates Bayern.

Von den Architekturkritikern des 19. Jahrhunderts als kitschig verspottet, kann man das Schloss Neuschwanstein heute als typische Architektur des 19. Jahrhunderts ansehen. Die altehrwürdigen Formen der Romanik, der Gotik und der byzantinischen Kunst wurden bunt durchgemischt und um die Neuerungen und technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts ergänzt.

Märchenschloss mit Luxus

Das an eine mittelalterliche Ritterburg erinnernde Aussehen des Schlosses war nur Fassade. Dahinter verbarg sich eine für die damalige Zeit beeindruckende Luxusausstattung mit Telefonanschlüssen, einer Zentralheizung, Toiletten mit automatischen Spülungen, fließendem Wasser in allen Stockwerken und in der Küche sogar Heißwasser, eine elektrische Rufanlage um die Diener rufen zu können und einem Speisenaufzug in die oberen Stockwerke.

Besichtigung von Schloss Neuschwanstein

Jedes Jahr besichtigen bis zu 1,3 Millionen Besucher das schmucke Märchenschloss. Diese Menschenmenge hinterlässt natürlich Spuren an den Möbeln und Textilien, war es doch ursprünglich nur für einen einzigen Bewohner gedacht.

Nichtsdestotrotz weisen die prunkvoll ausgestatteten Säle immer noch auf den einstigen Herrschersitz hin. Die Aussicht aus den Fenstern und Schießscharten auf die sanften Hügel der umliegenden Landschaft rundet die Schönheit und Würde dieses malerischen Bauwerks ab.

Anzeige

Schloss Neuschwanstein kann nur im Rahmen einer ca. 35-minütigen Führung besichtigt werden, Fotografieren ist nicht erlaubt. Es gibt auch 1-stündige Sonderführungen.

Tickets für Führungen können im Internet oder im Ticketcenter im Ort Hohenschwangau erstanden werden. In Hohenschwangau stehen auch vier kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung.

Weiterführende Links:

Besucherinfos und Tickets für Führungen im Schloss Neuschwanstein

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige