Banja Bashi Moschee in Sofia, Bulgarien

Die Banja Bashi Moschee vom berühmten Architekten Sinan ist als einzige in Betrieb befindliche Moschee nicht nur die wichtigste Moschee Sofias, sondern zählt auch zu den ältesten Moscheen in Europa.

Die majestätische Banja Bashi Moschee thront als größte und wichtigste Moschee von Sofia auf dem Boulevard Knjaginja Maria Luisa im Zentrum der Stadt. Mit ihrer prächtigen Architektur und dem hoch aufragenden Minarett zeugt sie von den Zeiten der türkischen Herrschaft in Bulgarien.

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Heute gilt sie als bedeutendstes osmanisches Bauwerk von Sofia und ist Teil unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sofia. Als einzige der einst über 80 Moscheen von Sofia aus dieser Zeit ist die Banja Bashi Moschee heute noch in Betrieb. Gemeinsam mit der jüdischen Synagoge, der orthodoxen Kathedrale Sweta Nedelja und der römisch-katholischen Kirche Sveta Petka bildet sie das „Quadrat der Toleranz“ von Sofia.

Entstehung der Banja Bashi Moschee

Für osmanische Bauten des 16. Jahrhunderts typisch bestehen die Wände der Banja Bashi Moschee in Sofia aus gehauenem Stein und rotem Backstein, Bulgarien - © Banja Bashi / Shutterstock
© Banja Bashi / Shutterstock

Die Banja Bashi Moschee wurde vermutlich im Jahr 1576 fertiggestellt und zählt damit zu den ältesten Moscheen Europas. Sie wurde von Efendi Kadı Seyfullah zum Andenken an seine verstorbene Ehefrau errichtet. Erbauer war der berühmte osmanische Architekt Sinan, der unter anderem auch die prächtige Selimiye-Moschee im türkischen Edirne entworfen hat.

Für osmanische Bauten des 16. Jahrhunderts typisch bestehen die Wände der Moschee abwechselnd aus gehauenem Stein und rotem Backstein. Die Säulen wurden alle aus einem einzigen Felsblock gefertigt. Die große bleierne Kuppel der zweistöckigen Moschee hat einen Durchmesser von 15 Metern.

Ihren Namen „Banja Bashi“ („viele Bäder“) erhielt die Moschee von einem orientalischen Badehaus, welches früher gleich im Anschluss an das Gebetshaus zu finden war. Die Quelle mit 46°C warmem Thermalwasser wurde bereits von den Römern und im 16. Jahrhundert für ein türkisches Hamam genutzt.

1913 wurde auf den stark verfallenen Überresten des Badehauses das neue Zentrale Mineralbad von Sofia errichtet (übrigens vom selben Architekten, der auch die Synagoge errichtet hat). Heute ist die Banja Bashi Moschee auch als „Bädermoschee“ bekannt.

Hinter der Moschee lädt ein lauschiger Park mit Spazierwegen, Bänken und einem Teich nach einer ausgiebigen Sightseeing-Tour in Sofia zum entspannten Flanieren und Ausruhen ein.

Besuch der Banja Bashi Moschee

Hinter der Banja Bashi Moschee lädt ein lauschiger Park nach einer ausgiebigen Sightseeing-Tour in Sofia zum entspannten Flanieren und Ausruhen ein, Bulgarien - © meunierd / Shutterstock
© meunierd / Shutterstock

Offiziell ist die Banja Bashi Moschee für Touristen nicht zugänglich, außerhalb der Gebetszeiten (vormittags und am frühen Nachmittag) werden Besucher jedoch geduldet. Knie und Schultern, bei Frauen auch die Haare, müssen bedeckt sein. Wenn nötig, können am Eingang Kopftücher ausgeliehen werden.

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Im oberen Stockwerk beten die Frauen, im unteren die Männer, insgesamt bietet die Moschee Platz für rund 700 Gläubige. Die blau-weißen Wände des Gebetssaals sind mit kunstvollen Kalligraphien verziert, die die Worte des Korans wiedergeben. Seit der letzten Grundrenovierung in den 1920er-Jahren wurde an der Moschee nichts mehr verändert, da diese als nationales Kulturdenkmal gilt.

Seit 1989 rufen die Muezzine wieder ihre Gebete vom Minarett über die Dächer der Stadt. Nach einer Bürgerinitiative mit Unterschriftensammlung von Nicht-Muslimen im Jahr 2006 findet allerdings der erste und letzte Gebetsruf (5 Uhr früh und 22:30 abends) aufgrund der hohen Lautstärke nicht mehr statt.

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