Kloster Tvrdoš nahe Trebinje, Bosnien-Herzegowina

Das Kloster Tvrdoš liegt in Bosnien-Herzegowina nahe der Stadt Trebinje auf einem malerischen Hügel am Fluss Trebisnjica. Neben den Wandmalereien ziehen auch Honig und Wein die Besucher an.

Das Kloster Tvrdoš ist ein Serbisch-Orthodoxes Kloster in Bosnien-Herzegowina. Es liegt malerisch auf einem Hügel an den Ufern des Flusses Trebisnjica knapp 5km von der Stadt Trebinje entfernt.

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Geschichte des Klosters Tvrdoš

Die erste Kirche am heutigen Standort des Klosters Tvrdoš wurde bereits im 4. Jahrhundert von den Römern errichtet, ihre Fundamente sind bis heute sichtbar. Der Legende nach soll es vom einstigen römischen Kaiser und orthodoxem Heiligen Konstantin dem Großen und seiner Mutter Helena, gegründet worden sein. Aus dieser Zeit wurden zwei byzantinische Gräber gefunden, von denen eines konserviert und für Besucher unter einem Glasboden sichtbar gemacht wurde.

Nach seiner Zerstörung wurde es im 13. Jahrhundert als Sitz des Serbischen Königs Stefan Uroš II. Milutin wieder aufgebaut. Weitere Zerstörungen und Wiederaufbauten folgten.

Kirchenhof und Glockenturm des Klosters Tvrdoš in Bosnien und Herzegowina - © librakv / Shutterstock
© librakv / Shutterstock

Der heutige Komplex stammt aus dem 15. Jahrhundert, als das Kloster vom Metropoliten Visarion I. großzügig restauriert wurde. Die Kathedrale wurde im Jahr 1508 fertiggestellt und wurde anschließend Sitz des Metropoliten von Herzegowina. Die Wandmalereien stammen vom Künstler Vicko Lavrov aus Dubrovnik. Ende des 17. Jahrhunderts wurde es im Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg niedergebrannt. Laut dem Geschichtsschreiber Vladimir Ćorović, der die Schicksale nahezu aller Klöster in Herzegowina aufzeichnete, jagten die Venezianer die Kirche mit einer Kellerladung voll Schießpulver in die Luft. Einige seiner Schätze konnten ins Kloster Savina in der Nähe von Herceg Novi im heutigen Montenegro und ins nahe gelegene Kloster Duzi gerettet werden. Die Rekonstruktion des damaligen Klosterbaus von Tvrdoš erfolgte Mitte des 20. Jahrhunderts durch einen neuen Stifter Nikola Runjevac, einem betuchten Trebinjer aus Amerika. Die Restaurierungsarbeiten dauerten heute noch an.

Besuch des Klosters Tvrdoš

Heute zählt das Kloster Tvrdoš zu den schönsten Klosterbauten in ganz Bosnien-Herzegowina. Die dicken Mauern auf dem felsigen Hügel dominieren nach wie vor das Landschaftsbild um Trebinje. Die Schlafräume der Mönche, Esszimmer und Lagerräume sind heute noch sichtbar, ebenso wie viele Wachtürme. Im Boden und in den Steinmauern der Gebäude sind kunstvolle Steinbilder und -muster eingearbeitet und die Kathedrale ist mit farbenprächtigen Fresken ausgeschmückt.

Die Weingärten um das Kloster Tvrdos gedeihen übrigens auch nicht nur zufällig. Die Weinkellerei des Klosters ist weithin bekannt und ein edles Tröpfchen in seinen Gewölben zu probieren, kann nur empfohlen werden!

Tipp: Dem Klosterladen sollte man unbedingt einen Besuch abstatten, sofern er geöffnet hat. Neben dem berühmten Klosterwein gibt es auch allerlei andere Köstlichkeiten, vor allem Geschmack und Qualität des Honigs aus dem Kloster Tvrdoš sind weithin bekannt.

Weiterführende Links:

Offizielle Seite des Klosters Tvrdoš (englisch)

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