Insel Santiago, Kap Verden

Santiago ist die größte Insel der Kap Verden. In den üppig grünen Hochebenen im Zentrum von Santiago schlägt das afrikanische Herz des Archipels, an der Südküste liegt die älteste Siedlung der Kap Verden und auch die kapverdische Hauptstadt ist hier zu finden.  

Santiago ist die größte Insel der Kap Verden und beherbergt gut die Hälfte der Einwohner des gesamten Archipels. Seine Hauptstadt Praia ist das wirtschaftliche und politische Zentrum der Kap Verden und zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Kap Verden.

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BILDER: 20 Top Shots von Santiago, Kap Verde

Fotogalerie: Santiago – 20 Top Shots

Auf einer Fläche von knapp 1.000 Quadratkilometern gibt es auf Santiago landschaftlich am meisten zu entdecken, von imposanten Gebirgszügen mit smaragdgrünen Felsnadeln über eindrucksvolle Schluchten und fruchtbare Täler bis hin zu feinsandigen Stränden und malerischen Buchten.

Als ehemaliges Zentrum des Sklavenhandels gilt Santiago auch als die „afrikanischste“ Insel des Archipels. Viele dunkelhäutige Einheimische stammen von den so genannten „Rebelados“ ab, Sklaven, die einst vor ihren Herren in das unzugängliche Herz der Insel geflohen sind.

Ribeiras und Achadas

Das Hinterland von Santiago ist eine Wunderwelt aus grün bewachsenen Gebirgsregionen, Kap Verde - © Alexander Manykin / Shutterstock
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Santiago wird von zwei vulkanischen Bergketten dominiert, die für die Fruchtbarkeit Santiagos verantwortlich sind. Im Zentrum der Insel erhebt sich der Pico d’Anónia, mit knapp 1.400 Metern der höchste Berg der Insel. Im Norden zieht sich die Serra Maiagueta von der Ost- bis zur Westküste, die eine Höhe von 1.064 Metern erreicht und von den eher trockenen „Ribeiras“ genannten Tälern durchzogen wird.

Dazwischen breiten sich die so genannten „Achadas“, Hochebenen aus, die auf vergleichsweise feuchtem Untergrund eine üppige Vegetation mit Akazien und Feigenbäumen hervorgebracht haben. Sie machen Santiago zur landschaftlich produktivsten Insel der Kap Verden. Zuckerrohr, Bananen, Kaffee, Gemüse und Obst sowie Bohnen und Mais gedeihen im feuchten Klima Santiagos weit besser als auf anderen Inseln des Archipels.

Cidade Velha – älteste Siedlung der Kap Verden

Cidade da Ribeira Grande de Santiago wird heute noch von der mächtigen Festung Fortaleza Real de São Felipe bewacht, die 1590 von den Portugiesen errichtet wurde, Kap Verde - © AlexanderManykin/Shutterstock
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Cidade da Ribeira Grande de Santiago, auch einfach nur als Cidade Velha („alte Stadt“) bekannt wurde 1462 als allererste Siedlung der Kap Verden gegründet. Damit war sie auch die erste europäische Kolonialstadt in den Tropen.

Sowohl Christoph Columbus als auch Vasco da Gama legten hier auf einem Weg zum amerikanischen Kontinent einen Zwischenstopp ein. Im Jahr 2009 wurde die Stadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und auch wir führen sie auf unserer Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten der Kap Verden.

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Cidade da Ribeira Grande de Santiago liegt an der Südküste von Santiago etwa 10 Kilometer westlich der heutigen Hauptstadt Praia. Die Stadt hieß zu ihrer Blütezeit Ribeira Grande (nicht zu verwechseln mit Vila da Ribeira Grande, der Hauptstadt von Santo Antão), wird auch Cidade Velha („alte Stadt“) genannt und war einst die Hauptstadt der Insel.

Sehenswürdigkeiten der Cidade Velha auf Santiago

Ein Stadtspaziergang durch Cidade da Ribeira Grande de Santiago beginnt am besten in der Ortsmitte. Hier werden Besucher vom „Pelourinho„, dem 1520 errichteten Pranger begrüßt. Das heutige Denkmal mit achteckigem Sockel und spiralförmiger Säule erinnert an die vergangenen Jahrhunderte, als das damalige Ribeira Grande das kapverdische Zentrum des Sklavenhandels darstellte. Hier wurden die Sklaven verkauft oder ausgepeitscht, wenn ihre Besitzer nicht zufrieden waren.

Rua Banana

Vom Pelourinho aus zweigt die Rua Banana ab, die deutlich an Portugal erinnert. Die Häuser, die diese schmucke Straße säumen, zeugen von einfachster portugiesischer Kolonialarchitektur. Mit Hilfe der UNESCO wurden sie originalgetreu und mit viel Liebe zum Detail restauriert und wieder aufgebaut. Die Häuser bestehen aus einem Gang und zwei Zimmern, gekocht und gearbeitet wurde auf der Straße.

Igreja Nossa Senhora do Rosário

Im Norden wird die Rua Banana von der eindrucksvollen Igreja Nossa Senhora do Rosário dominiert. Sie wurde bereits im Jahr 1495 errichtet und ist somit die älteste koloniale Kirche der Welt. Aufgrund ihrer Ausstattung zählt sie außerdem zu den historisch wertvollsten Baudenkmälern der Kap Verden.

Sehenswert sind vor allem das Taufbecken aus kostbarem Alabaster und die Taufkapelle. Die blumigen Motive im Gewölbe der Kapelle zeugen sowohl von portugiesischen, als auch von maurischen Einflüssen und haben Ähnlichkeit mit jenen im Jeronimos-Kloster in Lissabon. Ebenfalls aus Portugal bekannt sind die zahlreichen Azulejos, die kunstvolle bemalten Kacheln der Kirche.

Convento de São Francisco

Bergauf weisen Schilder den Weg zum Convento de São Francisco. Vorbei an einer Destille für den traditionell kapverdischen Grogue inklusive grünspaniger Kupferhaube und ochsenbetriebener Zuckerpresse gelangt man zu den Überresten des altehrwürdigen Gemäuers.

Das Kloster wurde im Jahr 1642 errichtet, um Priester auszubilden. Sie sollten um Gottes Schutz gegen Malaria, Piraten und andere Gefahren bitten und die sündigen weißen Männer bekehren, die sich mit schwarzen Sklavinnen einließen.

Catedral da Sé

Wieder zurück im Dorf bietet sich ein Besuch der zweiten bedeutenden Kirche in Cidade da Ribeira Grande de Santiago an. Die Catedral da Sé liegt deutlich erhöht direkt an der Küste. Durch häufige Änderungen der Baupläne dauerte ihre Bauzeit von 1555 bis 1693. Mit der prunkvollen Kathedrale sollte die Gottgefälligkeit des damals noch wohlhabenden Ribeira Grande bewiesen werden.

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Doch für die Fertigstellung und Erhaltung fehlten die Mittel, für die Innendekoration reichte das Geld schon damals nicht aus. Viele Stadtbewohner nutzten die Catedral da Sé als Steinbruch, wie die hellen, behauenen Kalksteine in vielen Bauten der Stadt bezeugen. Heute befindet sich die Kathedrale nach wie vor in einem ruinenhaften Zustand, wird jedoch als Freiluftbühne mit Blick aufs Meer genutzt.

Fortaleza Real de São Felipe

Unübersehbar wird Cidade da Ribeira Grande de Santiago heute noch von der mächtigen Festung Fortaleza Real de São Felipe bewacht, die 1590 von den Portugiesen errichtet wurde. Das Fort sollte die Hauptstadt Santiagos vor Piraten schützen, die leicht über Praia auf die Insel gelangen und Ribeira Grande dann aus dem Hinterland angreifen konnten. Damals trieb vor allem der berüchtigte Francis Drake vor der afrikanischen Küste sein Unwesen.

1712 wurde Ribeira Grande schließlich vom Piraten Jaques Cassart erobert und zerstört. Mit dieser Attacke wurde auch der Untergang der einst so florierenden Stadt eingeleitet, denn danach wurde die Hauptstadt nach Praia verlegt.

1960 wurde die Fortaleza Real de São Felipe von der portugiesischen Regierung zwar wieder aufgebaut, jedoch nicht historisch völlig korrekt. Ein kleines Informationszentrum auf der Hochebene im Eingangsbereich sorgt für Erfrischungen. Die mit historischen Kanonen bestückte Bastion im Süden bietet beeindruckende Ausblicke aufs Meer hinaus.

Praia – Hauptstadt der Kap Verden

Der alte Leuchtturm am Hafen von Praia auf der Insel Santiago könnte einen neuen Anstrich vertragen, Kap Verde - © Alexander Manykin / Shutterstock
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Santiagos Inselhauptstadt Praia erinnert mit Hektik und Lärm an eine typische europäische Großstadt. Lediglich am Wochenende zeigt sich Praia von seiner ruhigen, entspannten Seite.

Praia liegt im Süden von Santiago auf einem Plateau etwa 40m über dem Meer. Seit 1770, nach dem Untergang der ehemaligen Hauptstadt Cidade da Riebeira Grande de Santiago fungiert sie als politisches und wirtschaftliches Zentrum der Kap Verden. In Praia hat die Regierung der Kap Verden ihren Sitz, befindet sich das größte Krankenhaus der Inselgruppe, die meisten Banken und das Hauptpostamt inklusive Sondermarkenbüro.

Rundgang durch Praia

Die gut 100.000-Einwohner-Stadt ist ständig im Wachsen begriffen und passt in das Bild einer typischen Großstadt. In Praia ist es hektisch und laut, Villenviertel und Slums, die an die brasilianischen Favelas erinnern, existieren Seite an Seite. Zwischen himmelhohen Betonklötzen eilen Geschäftsleute, Regierungsbeamte und Diplomaten hin und her, die jeden Tag noch durch zehntausende Pendler verstärkt werden.

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Obwohl Praia kein klassisches Touristenziel ist, hat die Stadt für seine Gäste die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu bieten.

Tipp: Wer sich im lauten Trubel einer Großstadt nicht wohl fühlt, sollte Praia an einem Sonntag erkunden. Ohne Geschäftsleute ist die Hauptstadt von Kap Verde nahezu ausgestorben.

Altstadtviertel (Plato)

Das Altstadtviertel von Praia liegt etwas erhöht auf einem Plateau und erfreut den Besucher mit seinen prachtvollen Kolonialbauten. Zentraler Platz ist der eindrucksvolle Praça de Albuquerque, der von der Kirche Nossa Senhora da Graça, dem Justizpalast, und einem historischen Bankgebäude gesäumt wird.

In Richtung Norden lässt sich ein quirliger Lebensmittelmarkt entdecken, sowie in einer Parallelstraße das ethnografische Museum. In Richtung Meer endet die Straße am befestigten Altstadtrand, wo heute noch die Kanonen der historischen Festung Bateira auf das blauglitzernde Meer hinausragen. Von der Brüstung tut sich ein fantastischer Panoramablick über die Küste Santiagos auf.

Südlich der Bateira thront der Präsidentenpalast der Kap Verden. Er war im 19. Jahrhundert Sitz der portugiesischen Gouverneure und erinnert mit seinen Flaggen und dem portugiesischen Obelisken auch heute noch an ein Kastell.

Stadtviertel Cha d’Areia

Südwestlich des Altstadt-Plateaus betritt man über eine Rampe den Stadtteil Cha d’Areia. Am nahe gelegenen Strand, dem Praia da Gamboa kann man zwar aufgrund von Verunreinigungen nicht baden, dafür ist er jedes Jahr Schauplatz des größten Musikfestivals der Insel.

Der Blick über das Meer fällt auf die Ilhéu de Santa Maria, besser bekannt als „Lazareto“, wo Matrosen von unter Quarantäne gestellten Schiffen untergebracht wurden. Erst nach 40 Tagen („quarenta dias“ – daher der Begriff „Quarantäne“) durften sie das Festland wieder betreten.

Das Parlamentsgebäude in Praia, der Hauptstadt der Kap Verden, auf der Insel Santiago - © Alexander Manykin / Shutterstock
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Stadtviertel Prainha

Der Stadtteil Prainha wird von einem weithin sichtbaren Leuchtturm dominiert und glänzt mit wunderschönen Villen ausländischer Botschaften und betuchter Einheimischer.

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Der gleichnamige Strand Praia Prainha kann zum Baden genutzt werden und führt bis zum Leuchtturm Maria Pia. Wer seinen Strandspaziergang weiter fortsetzt, erreicht die Quebra Canela („Knochenbrecher“), der Stadtstrand, an dem sich nach der Arbeit oder am Wochenende die Einheimischen treffen.

Stadtviertel Achada de Santo António

Das Parlamentsgebäude thront unübersehbar im Stadtteil Achada de Santo António im Westen von Praia. Das große Gebäude aus Stahl und Glas war einst ein Geschenk der Chinesen, die sich auch gleichzeitig den Handel sicherten.

Nach seiner Besichtigung bietet sich ein kurzer kulinarischer Abstecher an, denn Achada de Santo António weist die höchste Konzentration an Restaurants, Bars und Nachtclubs auf.

Stadtviertel Várzea

Das Viertel Várzea ist vor allem für seinen labyrinthartigen Mercado de Sucupira berühmt, wo es nichts gibt, was man nicht kaufen kann. Von typisch kapverdischer Musik und afrikanischen Stoffen und Handwerk über Töpfer- und Korbwaren bis hin zu Lebensmittel und Elektrogeräten wird hier so ziemlich alles verkauft.

Imbissstände aus aller Welt bieten ihre Menüs an, die ihr allerdings sicherheitshalber nur mit einer robusten Verdauung genießen solltet.

Von Praia nach Assomada – ins Herz Santiagos

Das Hinterland von Santiago ist eine Wunderwelt aus grün bewachsenen Gebirgsregionen, Kap Verde - © Alexander Manykin / Shutterstock
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Santiago kann mit dem Auto bequem über das gut ausgebaute Straßennetz erkundet werden. Ein absolutes Muss ist dabei die Strecke von Praia an der Südküste Santiagos über Assomada nach Tarrafal in den Norden.

Verlässt man Praia in Richtung Norden ist der erste Ort, den man erreicht, São Domingos, eine der ältesten Siedlungen der Insel. Nach São Domingos führt eine Sackgasse weiter durch steile Klippen und Bohnen- und Maisfelder bis Rui Vaz und zum Naturpark Serra do Pico d’Antónia.

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Die nahe gelegene Quinta da Montanha bietet sowohl Unterkunft und Verpflegung, als auch Führungen durch den Naturpark. Die Straße endet auf 1.050 Metern Höhe am Monte Xota, von wo aus der Blick bis zum knapp 1.400m hohen Pico d’Antónia, der höchsten Erhebung der Insel fällt.

Wieder zurück in São Domingos führt die Straße weiter nach Norden. Vor São Teves lohnt ein Abstecher nach São Jorge dos Orgãos. Das Dorf liegt in einem Tal mit hohen Felsen, die wie Orgelpfeifen („orgãos“) gen Himmel streben.

In der Ortschaft ist eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt angesiedelt, die den kleinen botanischen Garten von São Jorge dos Orgãos unterhält. Ihr Büro liegt gleich neben der Kirche und bietet Informationen zu Flora und Fauna der Kap Verden an.

Wieder zurück bei São Teves geht es weiter durch Picos, wo sich mächtige Kirchtürme vor dunklem Vulkangestein erheben, bis nach Assomada.

Assomada – die afrikanische Seele der Kap Verden

Assomada ist ein malerisches Bergdorf inmitten saftig grüner Hänge auf Santiago, Kap Verde - © Alexander Manykin / Shutterstock
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Assomada ist die größte Siedlung im Inselinneren von Santiago und liegt etwa auf halber Strecke von Praia im Süden Richtung Tarrafal an der Nordküste. Inmitten der Tafelberge im Herzen Santiagos schmiegt sich Assomada wie in eine moosgrüne Hängematte in seine Achada (Hochebene).

Auf dem farbenfrohen Markt kann man die afrikanische Seele der Kap Verden mit allen Sinnen hautnah erleben. Im Gewirr des dunklen Basars werden Kühe, Ziegen, Früchte, Gemüse, Fisch, Töpferwaren, Körbe, Stoffe, Möbel, Schuhe und chinesische Textilien angeboten.

Im Süden des Marktes liegt das historische Stadtzentrum von Assomada. Hier befinden sich teils renovierte Häuser im Kolonialstil, die katholische Kirche und das Rathaus. Im Museu Tabanca können historische Gegenstände und Handarbeiten besichtigt werden.

Nirgendwo sonst sind die afrikanischen Wurzeln der kapverdischen Einwohner so sehr zu spüren wie in Assomada. Hier lebt noch der Batuk, ein traditionelles Klagelied, mit dem sich vor allem die afrikanischen Frauen stimmgewaltig den Kummer der Unterdrückung und Sklaverei aus der Seele singen.

Begleitet werden sie von Trommelrhythmen, die auf mit Stofffetzen gefüllten Plastiksäcken geschlagen werden. Ausgelassene Tänze zum Batuk lassen sie die Mühsal ihres Lebens vergessen.

Von Assomada verläuft die Hauptroute nach Tarrafal weiter Richtung Norden – ein Fahrt, die aufgrund ihrer landschaftlichen Attraktivität ebenfalls wärmstens zu empfehlen ist!

Tarrafal – Schönster Strand von Santiago

Die windgeschützte Bucht bei Tarrafal im Norden von Santiago zählt zu den schönsten Flecken der Insel, Kap Verden - © Axel Lauer / Shutterstock
© Axel Lauer / Shutterstock

An den Sommerwochenenden herrscht in Tarrafal Hochbetrieb, sogar Gäste aus Praia am anderen Ende der Insel pilgern in den Norden der Insel, um das klare ruhige Wasser zu genießen. Das malerische Dorf zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Kap Verden.

Die traumhafte Berglandschaft rund um Tarrafal ist mit einem Netz aus einladenden Wanderwegen durchzogen. Alles überragend blickt der knapp 650m hohe Monte Graciosa auf Tarrafal herab. An seiner westlichen Flanke gibt es heute hoch oben Brandungshöhlen zu entdecken. Sie entstanden als Santiago noch weitaus tiefer unter dem Meeresspiegel lag.

Anreise nach Tarrafal

Der Strand von Tarrafal in der gleichnamigen Bucht auf der Insel Santiago gilt als schönster Strand der Kap Verden - © AlexanderManykin/Shutterstock
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Von Assomada im Zentrum von Santiago verläuft die Hauptroute nach Tarrafal Richtung Norden. Nach einer kurzen Strecke erreicht man die Kapelle von Santa Catarina mit einem hübschen Ausblick in die Ribeira de Boa Entrada.

Weiter unten im Tal, bei Poilão de Boa Entrada wächst der älteste und größte Baum von ganz Kap Verde. Der gigantische Kapokbaum ist an die 500 Jahre alt und erreicht eine Höhe von 40 Metern. Von der Kapelle aus kann er zu Fuß erreicht werden.

Kurz vor Fundura führt ein Abstecher in das kleine Fischerdorf Ribeira da Barca an der Küste. Wer die 6km auf sich nimmt, wird mit einem netten Strand und einigen kleinen Restaurants belohnt. Eine nochmals 6km lange Piste in Richtung Süden führt bis nach Achada Leite, wo sich die sehenswerte Grota d’Aguas Belas befindet, eine malerische Felshöhle mit Strand und Sonnenöffnung in der Decke.

Wieder zurück auf der Hauptstraße geht es weiter durch Fundura und auf wilden Serpentinen durch die Berge der Serra da Malagueta. In dieser Gegend gibt es wunderbar idyllische Wanderwege, die bis nach Figueira das Naus und weiter nach Ribeira da Prata an die Nordwestküste Santiagos führen. Der nächste Ort an der Hauptroute ist Chão Bom, von wo aus eine Gerade direkt zum Kirchplatz von Tarrafal führt.

Etwa auf halber Strecke zwischen Chão Bom und Tarrafal liegt ein ehemaliges Konzentrationslager, in dem in den 1930er-Jahren Portugiesen, Angolaner und Kapverdianer, die sich für die Freiheit der Kap Verden aussprachen, unter widrigsten Bedingungen gefangen gehalten wurden.

Tipp: Der Weg zurück von Tarrafal nach Praia an der Ostküste entlang ist mit seinen schmucken Ortschaften, fruchtbaren Tälern und schroffen Bergen äußerst attraktiv, es ist allerdings für etwa 80km mit 2,5 Stunden reiner Fahrtzeit zu rechnen.

Bucht und Strand von Tarrafal

In der Bucht von Tarrafal kann man wunderbar relaxen, während man das bunte Treiben der Boote am kleinen Fischerhafen beobachtet, Kap Verde - © AlexanderManykin/Shutterstock
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Die windgeschützte Bucht bei Tarrafal im Norden von Santiago zählt zu den schönsten Flecken der Insel. Der weiße, feinsandige Strand gilt als der schönste der Insel und belohnt einen Abstecher in den Norden Santiagos in jedem Fall. Er wird noch dazu von Palmen gesäumt, die angenehmen Schatten spenden – ein eher seltenes Phänomen auf den kapverdischen Stränden.

Das niedliche Örtchen gruppiert sich um einen zentralen Dorfplatz mit einer zauberhaften barocken Kirche. Hier findet der Wochenmarkt statt, an dem lokale Produkte feilgeboten werden.

Hafen von Tarrafal

Die Bucht von Tarrafal auf der Insel Santiago, Kap Verde - © AlexanderManykin/Shutterstock
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Am traumhaften Strand von Tarrafal kann man wunderbar baden, oder einfach nur relaxen, während man das bunte Treiben der Boote am kleinen Fischerhafen beobachtet. Laufen die Fischer mit ihrem Fang ein, erwacht der Hafen von Tarrafal zum Leben.

Händler und Privatleute kaufen direkt ab Boot die schönsten Barsche, Makrelen, Muränen und Langusten und alle gemeinsam schleppen die Boote an den Strand. Ein Großteil des frischen Fischs wird in die Hauptstadt Praia exportiert, wo die Preise um einiges höher sind. Die zahlreichen Fischarten in der Bucht von Tarrafal erfreuen übrigens nicht nur die lokalen Fischer, auch Taucher und Hochseefischer kommen so auf ihre Kosten.


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