Zitadelle von Namur, Belgien

Die Zitadelle von Namur ist eine der größten Festungsanlagen Europas und bis heute noch gut erhalten. Der Späherturm bietet einen überwältigenden Rundblick über die Gegend von Namur.

Die prächtige historische Zitadelle von Namur in Belgien erhebt sich in der Nähe des Stadtzentrums auf einer 80 Hektar messenden Grünfläche. Direkt an der Mündung der Sambre in die Maas gelegen war das mächtige Bollwerk früher für die Verteidigung der wallonischen Hauptstadt verantwortlich.

Anzeige

Geschichte der Zitadelle von Namur

Der Bau der Zitadelle von Namur begann bereits im 5. Jahrhundert. Im Lauf der darauffolgenden Jahrhundert wurde sie immer weiter ausgebaut und wuchs nach und nach zu einer der größten Festungen Europas heran. Den damaligen Großmächten war das mächtige Bollwerk im Herzen Europas schon lange ein Dorn im Auge und viele Male wurde versucht, die Zitadelle von Namur zu erstürmen und die Stadt einzunehmen. 1429 fiel Namur schließlich an die Herzöge von Burgund, danach an die spanischen Habsburger und schließlich, Ende des 17. Jahrhunderts an die Franzosen unter Sonnenkönig Ludwig XIV. Nun begann der berühmte Festungsbaumeister Vauban die Zitadelle weiter auszubauen. 1746 wurden durch eine Explosion des Pulvermagazins große Teile der historischen Burg zerstört. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde sie von deutschen Truppen überrannt und hielt noch bis zum Jahr 1977 ihre militärische Bedeutung.

Heute ist die weitläufige Festungsanlage eine wichtige Touristenattraktion und das Wahrzeichen von Namur. Radsportfans ist die Zitadelle von Namur vielleicht ein Begriff, da sie im Jahr 2006 den Endpunkt der dritten Etappe der Giro d’Italia bildete.

Besuch der Zitadelle von Namur

Von der Stadt aus ist die Zitadelle von Namur gut zu Fuß zu erreichen. Wanderer, die den Anstieg auf den Burghügel geschafft haben, werden gleich vom „Château“, dem ältesten Teil der Zitadelle aus dem 15. Jahrhundert begrüßt. Weiter geht es vorbei an den mächtigen Festungsmauern, Bastionen, Befestigungsanlagen, einer Zugbrücke und Kasernen bis zum Zugang zu den Kasematten, einem in den Fels gehauenen dreistöckigen Tunnelsystem, das nach einem Militärbefehlshaber auch „Galeries de Boufflers“ genannt wird. Die Kasematten dienten sowohl als Versteck, Schützengraben, Lagerraum und Kaserne. Das Restaurant „Le Volet Gris“ sorgt nicht nur für das leibliche Wohl, sondern bietet auch eine Ausstellung über die Zitadelle.

Über eine leicht abschüssige Straße und vorbei an der alten Schmiede gelangt man zum „Tour du Guetteur“. Nicht umsonst heißt dieser Punkt der Zitadelle „Späher-Turm“, denn von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Dächer von Namur und die Flüsse Sambre und Maas mit der Brücke „Ponte des Jambes“.

Führungen durch die Zitadelle starten bei der Touristeninformation „Terra Nova“ und werden in französischer, niederländischer und englischer Sprache angeboten. Dabei gibt es eine reiche Auswahl an Touren, im Zuge derer man die Geschichte der Zitadelle von Namur hautnah erleben kann.

Tipp: Mit dem „Citadelle-Pass“ kann man mehrere Leistungen kostengünstig in Anspruch nehmen. Neben der Besichtigung der Zitadelle mit dem Touristenzug, des Gartens der zwei Türme und der unterirdischen Kellergewölbe der Zitadelle, informiert auch die Führung „Médiévale“ über historische Spuren des Geländes und das Leben im Schloss und ein Videofilm über die 2.000-jährige Geschichte der Region von Namur.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Zitadelle von Namur (englisch)

Anzeige

MONTENEGRO

SEHENSWÜRDIGKEITEN, REISEINFORMATIONEN, BESTE REISEZEIT, REISEFÜHRER, HOTELS, FERIENWOHNUNGEN, FOTOGALERIEN, TIPPS

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige