Bergwerksmuseum in Blegny, Belgien

Das Bergwerksmuseum von Blegny im Westen von Belgien wurde aus einem alten Kohlebergwerk errichtet und gewährt hochinteressante Einblicke in Entstehung und Förderung des „Schwarzen Goldes“.

Das Bergwerksmuseum in der belgischen Stadt Blegny im Westen des Landes ist eines der letzten vier verbliebenen authentischen Kohlebergwerke in Belgien. Die unterirdischen Stollen, in denen das „Schwarze Gold“ seit jeher abgebaut wurde, sind für Besucher geöffnet. Seit 2012 zählt das Bergwerk in Blegny gemeinsam mit drei weiteren Bergwerken im Süden Belgiens zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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Das Bergwerksmuseum in Blegny liegt etwa 20km nordöstlich von Lüttich und ist mit dem Auto bequem zu erreichen. An der Lambert Marlet-Straße erblickt man schon von weitem den eindrucksvollen rostroten Turm der Mine mit der Sonnenuhr. Bereits im 16. Jahrhundert förderten Mönche des Klosters Val-Dieu die Kohlevorkommen der Region – und die gab es in der Umgebung von Lüttich reichlich. Im Süden Belgiens gab es neben Blegny noch drei weitere große Bergwerke: Bois-du-Luc, Bois du Cazier und Grand-Hornu. Bis 1980 wurde in der Blegny-Mine in Tiefen bis zu 500m noch Kohle abgebaut. Nahezu gleich danach wurde es als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Lärm und Staub unter der Erde

Den Einstieg in die Führung durch die finsteren Schächte bildet eine hochinteressante Filmvorführung, in der erklärt wird, wie die Kohle vor Millionen von Jahren entstand. Ausgestattet mit signalgelbem Schutzhelm und Jacken, die die 15°C unter der Erde erträglich machen, können Besuchergruppen anschließend dem vollständigen Ablauf des Kohleabbaus beiwohnen. In einem authentischen Käfig-Lift geht es Richtung Mittelpunkt der Erde. In Tiefen von 30 bis 60 Metern wird in den unterschiedlichen Stollen die Kohle abgebaut und im Förderkorb auf den Schienen verstaut. Eindrucksvoll demonstrieren die Kumpel, die auch Les Gueules Noires, die „Schwarzen Gesichter“ genannt wurden, die Verwendung der Abbauwerkzeuge. Seit den mörderischen Förderungsmethoden vor 200 Jahren hat sich durch die Automatisierung viel verändert. Nach diesem Erlebnis tief unter der Erde kann sich jeder Besucher die anstrengende Arbeit, den dauernden Lärm und die harten Lebensumstände der Bergarbeiter lebhaft vorstellen. Anschließend wird das geförderte Material an die Erdoberfläche transportiert und in riesigen Anlagen gewaschen, sortiert und entweder eingelagert oder gleich zum Transport auf LKWs verfrachtet.

Tipp: Touren werden grundsätzlich nur in französischer oder niederländischer Sprache abgehalten. Führer, die deutsch, englisch, spanisch, portugiesisch, italienisch oder polnisch sprechen sind zwar vorhanden, aber nicht immer verfügbar. Am besten vorher anmelden und einen Termin ausmachen.

Ein ganzer Tag am Bergwerk

Zusätzlich zur klassischen Grubenbesichtigung kann eine ganze Tagespauschale gebucht werden. In diesem Ticket ist auch ein Besuch im Grubenmuseum inbegriffen, welches in vier Sprachen durch die 800jährige Geschichte des Kohleabbaus führt. Das Gebäude selbst, die Pit-Marie, stammt aus dem Jahr 1816. Auf der eineinhalbstündigen Führung sind interessante Hintergrundinformationen zu erfahren. Über das Kohlebergwerk hinaus können mit der Tagespauschale auch die Highlights in der Umgebung genutzt werden. Diese inkludieren eine knapp einstündige Wanderung durch die herrlichen Obstwiesen der Nieder-Maas, sowie ein Freilichtmuseum, einen idyllischen Landschaftspark mit ruhigen Weihern und einen Minigolfplatz. Während die Eltern entspannen, können sich Kinder auf den zahlreichen Spielplätzen austoben oder mit der Bimmelbahn eine Rundfahrt über das Bergwerksgelände unternehmen. Für Gruppen werden außerdem eigene Schifffahrten auf der Maas angeboten. Eine Herberge mit 30 Zimmern bietet Übernachtungsmöglichkeiten direkt vor Ort.

Weiterführende Links:

Offizielle Seite des Bergwerks Blegny

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