Der Nationalpark Gobi Gurvansaikhan in der südlichen Mongolei beherbergt als größter Nationalpark des Landes fantastische Landschaften und eine Vielzahl an wilden Tieren, unter anderem den Schneeleopard, den Gobi-Bären und wilde Kamele.
Der Gobi-Gurvansaikhan Nationalpark liegt im Süden der Mongolei in der Provinz Ömnö-Gobi-Aimag. Hier trifft die Wüste Gobi auf die ebene Steppe und die Steppe auf die östlichen Gebirgszüge. Mit einer Fläche von 27.000 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark der Mongolei und etwa doppelt so groß wie der US-amerikanische Yellowstone-Nationalpark.
Inhaltsverzeichnis
Wie kommt man in den größten Nationalpark der Mongolei?
Der Gobi-Gurvansakhai Nationalpark kann über die nächstgelegene Stadt Dalanzadgad erreicht werden, welche aus der Hauptstadt Ulan Bator mit dem Flugzeug zu erreichen ist. Der Nationalpark kann sowohl im Zuge einer geführten Tour, als auch auf eigene Faust erkundet werden.
Beste Reisezeit für den Gobi Gurvansaikhan Nationalpark
Die beste Jahreszeit, um dem Gobi-Gurvansakhai einen Besuch abzustatten sind die Monate Mai bis September. Zu dieser Zeit reichen die Temperaturen von etwa 8°C bis 28°C (im heißesten Monat Juli). Regen gibt es so gut wie keinen.
Sehenswürdigkeiten im Gobi Gurvansaikhan Nationalpark
Touren halten sich natürlich an die bekannten Must-Sees des Nationalparks, während Individualreisende die Faszination des Nationalparks in ihrem eigenen Tempo erleben und Gebiete besuchen können, die sonst weder von Touristen noch von Nomaden frequentiert werden.
Landschaften aus Bergen und Wüste
Gobi-Gurvansaikhan heißt übersetzt soviel wie „Drei Schönheiten der Gobi“. Diesem Namen macht der 1993 gegründete Nationalpark alle Ehre. Bezogen auf die drei Gebirgsketten, die ihn im Osten durchziehen, den Zuun Saikhan, den Dund Saikhan und den Baruun Saikhan (Ost-, Mittel- und West-Schönheit) ist die Landschaft des Nationalparks durch schroffe Berge und die Halbwüste am Rand der Wüste Gobi geprägt. Ihr sind die größten Dünen der Mongolei zu verdanken – die Khongoryn Els.
Wälder findet man im Zuun Saikhan, vor allem Sadebaum- und Saxaul-Bestände. Letztere sind aufgrund ihrer einmaligen Brennholz-Eigenschaften bedroht und werden durch die frühe Rodung im Schnitt nur 1,5 Meter hoch. Auch kleine Weiden- und Birkenwäldchen sind im Nationalpark anzutreffen.
Dünen aus Sand

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks sind die bereits erwähnten Dünen Khongoryn Els, Bayanzag und Yolyn Am. Khongoryn Els sind nicht nur die größten Dünen der Mongolei, sondern auch als „Singende Dünen“ bekannt. Streicht der Wind in einem bestimmten Winkel über die Kuppe der Dünen, gibt der gleitende Sand einen kilometerweit hörbaren Orgelpfeifton von sich. Wer in den Hongor Sands eine Düne zu erklimmen versucht, weiß, welche Leistungen die Kamele als bewährte Transportmittel auf Sand vollbringen.
Klippen aus Feuer
Die Region Bayanzag, auch unter dem Namen „Flammende Klippen“ bekannt, ist ein felsiges Wüstengebiet, deren glutrote Felsformationen fantastische Fotomotive bieten. Mit etwas Glück findet man das eine oder andere Dinosaurier-Fossil.
Feld aus Eis
Vom Feuer zum Eis gelangt man, begibt man sich weiter nach Yolyn Am. Dies ist ein zerklüftetes Tal, welches inmitten der wüstenartigen Steppe des Nationalparks fast das gesamte Jahr ein Eisfeld enthält. Auch wenn das Eis im Sommer der Sonne zum Opfer fiel – die kühle Luft des Canyons bieten eine willkommene Abwechslung zur brütenden Hitze der Gobi.
Tierwelt im Gobi Gurvansaikhan Nationalpark

Auf den Felsen der Gebirgszüge treiben sich vor allem Sibirische Steinböcke herum, im Osten des Gobi-Gurvansaikhan Nationalparks haben sich Kropg- und Mongoleigazellen angesiedelt, deren Herden bis zu 1.000 Tiere zählen. Auch wilde Halbesel und die seltenen schafähnlichen Argalis mit ihren mächtigen gebogenen Hörnern sieht man immer wieder an den halbwüstenartigen Ausläufern der Gobi grasen, während Wölfe um ihre Herden streichen.
In den Bergen gibt es sogar Schneeleoparden und hin und wieder verirrt sich eines der seltenen Wildkamele oder ein Gobi-Bär aus der Wüste in den Nationalpark. Ebenso wild aber um einiges leichter zu entdecken sind der rotgeflügelte Mauerläufer und der riesige Lämmergeier. Wapitis und die Przewalski-Pferde, die Urform unserer heutigen Pferde, wurden ausgerottet.