Die Kathedrale der heiligen Dreieinigkeit in Karakol ist ein wunderschöner Holzbau und mit seinen goldglänzenden Zwiebeltürmen und mintgrünen Spitzdächern schon von weitem zu erkennen.
Die Kathedrale der heiligen Dreieinigkeit im Zentrum von Karakol im Nordosten Kirgisistans, ist ein wunderschönes russisch-orthodoxes Gotteshaus. In den Jahren 1890 bis 1895 wurde sie auf dem Grundstück einer alten Steinkirche aus dem Jahr 1876 erbaut, die einem Erdbeben zum Opfer fiel.
Entstehung der Kathedrale von Karakol
Schon die erste Kirche Karakols, in der ersten Zeit nach der Gründung der Stadt noch eine einfache Jurte, stand an diesem Ort. Ebenso wie die Dunganen-Moschee aus dem frühen 20. Jahrhundert besteht auch die russich-orthodoxe Kathedrale der Hl. Dreieinigkeit in Karakol nur aus Holz und wurde gänzlich ohne Nägel und Schrauben errichtet.
Zu Zeiten, als die Sowjets an der Macht waren, wurde die Kathedrale der heiligen Dreieinigkeit als Lagerhaus, Treffpunkt für die sowjetischen Soldaten, Veranstaltungshalle und Tanzsaal in Karakol genutzt. Sie wurde dabei großteils zerstört, danach jedoch wieder restauriert. Einige der Schätze konnten von den Dienern der Kathedrale vor den Plünderungen in Sicherheit gebracht werden.
Im Zweiten Weltkrieg diente sie vorübergehend als Schule. Im Jahr 1961 wurde sie einer gründlichen Renovierung unterzogen, 30 Jahre später fand die offizielle erneute Weihung statt. Heute wird sie wieder als Gotteshaus genutzt und kann auch von innen besichtigt werden.
Ihr mit prachtvollen Ikonen ausgestattetes Interieur ist in jedem Fall einen Besuch wert. Darunter befinden sich einige gerettete Schätze aus dem Kloster Svetly Myz sowie ein Abbild des Saint Troitzy von Andrei Rubley aus dem 13. Jahrhundert.
Besuch der Kathedrale von Karakol
Am Sonntag Vormittag ist die Kathedrale der heiligen Dreieinigkeit im Straßengewirr Karakols am leichtesten zu finden. Um 7 und um 11 Uhr begrüßen die Kirchenglocken der Kathedrale den Anfang des Gottesdienstes mit feierlichem Geläute.
Das architektonisch besondere Kirchengebäude wartet mit einem ungewöhnlichen, leicht zu erkennenden Erscheinungsbild auf. Die Wände der Kathedrale wurden aus hölzernen Balken und Pfählen erbaut, die von einem Fundament aus Granit gestützt werden, welches noch von der alten Kirche stammt. Die Fassade der Kathedrale der heiligen Dreieinigkeit wirkt daher etwas verwittert, was ihr ein besonderes Flair verleiht. Die fünf leuchtend goldenen Zwiebeltürme stehen in attraktivem Kontrast zu dem zarten Mintgrün der Dächer und Türmchen.