Shinto-Schrein in Itsukushima, Japan

Der Shinto-Schrein in Itsukushima besteht aus mehreren zinnoberroten Gebäuden, die scheinbar über dem Wasser schweben. Berühmt ist der Itsukushima-Schrein aber vor allem durch sein feuerrotes hölzernes Tor, welches eine der drei berühmtesten Panoramen Japans bildet.

Vor der japanischen Stadt Hiroshima auf der Insel Itsukushima, auch bekannt unter dem Namen Miyajima, befindet sich der weltberühmte Shinto-Schrein, eine unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Japan. Der auch einfach Itsukushima-Schrein genannte Gebäudekomplex zählt zu den Nationalen Schätzen Japans und wurde 1996 als eindrucksvolles Beispiel japanischer Architektur in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen.

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Der Shintoismus (meist übersetzt mit „Weg der Götter“) ist neben dem Buddhismus die zweite große Religion, die in Japan praktiziert wird. Der Shinto-Schrein auf Itsukushima besteht aus mehreren Bauten, die im so genannten „Shinden Zukuri“-Stil einem Pier ähnlich über die Bucht vor Hatsukaichi in der Präfektur Hiroshima errichtet wurden. Somit schien es für die Pilger aus der Ferne, als würde der Schrein über dem Wasser schweben, in einem Zwischenraum zwischen Heiligkeit und Profanität.

Die ersten Bauten wurden bereits im Jahr 593 errichtet, ihr jetziges Erscheinungsbild stammt aus dem Jahr 1168, der Schrein selbst nach mehreren Zerstörungen durch Taifune und Brände aus dem 16. Jahrhundert. Damals war die Insel heilig und durfte von einfachen Bürgern nicht betreten werden.

Besichtung des Itsukushima-Schreins

Der Itsukushima-Schrein genannte Gebäudekomplex zählt zu den Nationalen Schätzen Japans - © faruko3022 / Fotolia
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Auch heute ist der Zutritt zur Insel in der Hiroshima-Bucht nur mit dem Boot möglich. Nähert man sich dem Itsukushima Schrein, wird man immer noch von der uralten Erhabenheit der heiligen Insel erfasst. Dies liegt zum einen an dem malerischen Kontrast, die die zinnoberroten Gebäude vor dem Blau des Meeres und dem satten Grün der Berge bilden.

Andererseits sicherlich auch an dem monumentalen hölzernen „Torii“, welches man auf dem Weg zur Insel passiert. Das gewaltige feuerrote Tor, das sich während der Flut mitten im Wasser befindet, zählt zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten Japans.

Das Torii mit dem Berg Misen, Itsukushimas höchster Punkt, im Hintergrund ist ein äußerst beliebtes Postkarten- und Reisemagazin-Motiv. Dieses Panorama wurde gemeinsam mit der „Himmelsbrücke“ Ama-no-hashidate in der Präfektur Kyoto und der Matsushima Bucht in der Präfektur Miyagi zu einer der drei bekanntesten Ansichten Japans gewählt.

Das berühmte Tor ist 16 Meter hoch und wurde im Jahr 1875 mit widerstandsfähigem Kampferholz zusätzlich stabilisiert, um den Gezeiten standzuhalten. Bei Ebbe kann es trockenen Fußes erreicht werden, was vor allem Muschelsammler ausnutzen. Wer in die Ritzen des Torii eine Münze steckt, soll übrigens einen Wunsch erfüllt bekommen.

Das monumentale hölzernen „Torii“ vor der japanischen Stadt Hiroshima auf der Insel Itsukushima zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Japans - © Eskimo71 / Fotolia
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Im Itsukushima-Schrein selbst werden fünf Kami, heilige Wesen des Shintoismus, verehrt. Amaterasu, die Göttin der Sonne und des Lichts und Begründerin des kaiserlichen Hofes, sowie ihr Bruder Susano-o no Mikoto, Gott des Meeres und der Stürme, und seine drei Töchter. In der Nähe des Hauptschreins befindet sich seit dem späten 16. Jahrhundert eine Noh-Bühne, auf der zu Ehren der Götter Veranstaltungen und zeremonielle Riten abgehalten werden.

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Die Gebäude des Schreins können zu Fuß erkundet oder im Zuge einer Bootstour umrundet werden – die Bootstour empfiehlt sich vor allem bei Nacht, wenn nicht nur das Torii sondern auch die Gebetshallen spektakulär beleuchtet sind.

Kurios: Um die Reinheit des Itsukushima-Schreins zu bewahren sind Geburten und Todesfälle auf der Insel bis heute verboten. Werdende Mütter übersiedeln auf das Festland sobald sich die Geburt abzeichnet und auch unheilbar Kranke sowie Sterbende werden von der Insel fortgebracht.

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