Tempel der 10.000 Buddhas, Hongkong

Der Tempel der 10.000 Buddhas liegt in den New Territories von Hong Kong im Pai Tau Village. Er beeindruckt durch seine unzähligen vergoldeten Buddha-Figuren und übrige gewaltige Statuen sowie die karmesinrote neunstöckige Pagode in seinem Zentrum.

Der Tempel der 10.000 Buddhas, in der Landessprache Man Fat Tsz genannt, befindet sich in den New Territories von Hongkong im Pai Tau Village in Sha Tin. Er zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Hongkong und kann täglich bei freiem Eintritt besichtigt werden.

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Errichtung des Tempels der 10.000 Buddhas

Der buddhistische Tempel wurde im Jahr 1949 von dem aus Peking stammenden Mönch Yuet Kai entworfen. Er widmete Jahre seines Lebens der Konstruktion und Ausstattung des raffiniert durchdachten Tempels.

Einiges an Baumaterial hat Yuet Kai trotz seines hohen Alters von über 70 Jahren selbst auf das von einem reichen Buddhisten gespendete Grundstück geschleppt. Seine Schüler unterstützten ihn beim Bau des Tempels, der 8 Jahre nach Baubeginn fertiggestellt werden konnte.

Die Fertigung der Miniatur-Buddhastatuen – knapp 13.000 an der Zahl – dauerte weiter zehn Jahre. 1968 wurden viele der Statuen neu bemalt oder vergoldet. Die Unmengen an Figürchen sind heute an den Wänden des Haupttempels aufgereiht. Jedes ist für sich einzigartig und mit dem Namen ihres Spenders versehen.

Warum 13.000 Buddhastatuen?

Warum gibt es in dem Tempel 13.000 Buddhastatuen, wenn er doch nur Tempel der 10.000 Buddhas heißt? Im chinesischen ist 10.000 die größtmögliche Zähleinheit und gleichbedeutend mit „unendlich viel“. Für 13.000 gäbe es also gar keinen Ausdruck mehr.

Nach seinem Tod im Jahr 1965 überzogen die Schüler ihren Meister Yuet Kai mit Gold. Der präparierte Leichnam des treuen Diener Buddhas‘ ist heute in der Haupthalle des Tempels in einem gläsernen Sarg zu sehen. In den oberen Räumlichkeiten des Tempels befinden sich die Ahnenhallen, jede Urne ist mit Name und Foto des Verstorbenen gekennzeichnet.

Besuch des Tempels der 10.000 Buddhas

Das Gelände des Tempels der 10.000 Buddhas umfasst eine Fläche von 8 Hektar, Hongkong - © Ella Hanochi / Shutterstock
© Ella Hanochi / Shutterstock

Vom KCR-Bahnhof aus links sind es zum Tempel nur etwa 500 Meter. Ein schattiger Pfad führt über 431 Stufen, die von 500 lebensgroßen Statuen von Arhats, buddhistischen Heiligen, gesäumt sind. Weitere vergoldete Arhat-Statuen findet man auf dem Platz vor dem Haupttempel.

Das Gelände des Tempels der 10.000 Buddhas umfasst eine Fläche von 8 Hektar und besteht aus zwei Bereichen. Im unteren Teil findet sich der Haupttempel, ein Saal, eine Pagode, ein Turm und vier Pavillons, im oberen Bereich liegen vier weitere Säle, sowie weitere bunt geschmückte Häuschen und Pavillons.

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Auf der Terrasse zwischen der Pagode und dem Haupttempel findet man die farbenprächtig verzierten Betonstatuen der 18 Luohan, der wichtigsten Schüler Buddhas. Ein vegetarisches Restaurant sorgt für die nötige Verpflegung hungriger Tempelbesucher.

Den besten Überblick über das Klostergelände und das gesamte Tal von Sha Tin hat man vom obersten Stockwerk der neunstöckigen karmesinroten Pagode aus, die schon von weitem sichtbar ist. Seit 2001 ist sie übrigens auch auf der 100-Dollar-Note der Währung Hong Kongs zu finden.

Die kleinere Pagode ist Kwan Yum, der Göttin der Barmherzigkeit, gewidmet, die schneeweiß gestaltet mit gefalteten Händen unter dem geschwungenen roten Dach thront. Auch auf der oberen Ebene begegnet Kwan Yum den Besuchern – diesmal wieder in schneeweiß vor einem Wasserfall, umrundet von Felsen, die ebenfalls von goldenen Statuen bevölkert sind.

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