Der Mount Mulanje bezeichnet ein riesiges Gebirgsmassiv, dessen atemberaubende Landschaft von hohen Gipfeln, tiefen Schluchten, grasigen Ebenen und uralten Zedernwäldern geprägt ist.
Mulanje, eine kleine Stadt im Süden von Malawi, ist ein Zentrum wachsender Industrie. Sie beherbergt auch eine der wichtigsten Attraktionen Malawis, den majestätischen Mount Mulanje. Dabei handelt es sich um ein riesiges Gebirgsmassiv, das sich abrupt von der flachen Umgebung abhebt.
Das gesamte Massiv des imposanten Mount Mulanje entstand aus Lava, die unter der Erdoberfläche abkühlte. Im Lauf vieler Jahre erodierte der weichere Fels an der Oberfläche; zurück blieb steinharter Granit. Heute ist das Gebirgsmassiv von hohen Gipfeln und tiefen Schluchten, in denen Flüsse in tosenden Wasserfällen in die Tiefe donnern, gezeichnet.
Der höchste Gipfel des Mount Mulanje ist mit einer Höhe von über 3.000 Meter der Sapitwa Peak. Von ihm aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Zomba Mountain und Lake Chilwa. Sapitwa Peak ragt oft über die Nebelschwaden, die an der Bergwand hängen, hinaus, wodurch ihm der Beiname „Insel im Himmel“ verliehen wurde.
Mount Mulanje zeichnet sich unter anderem durch die etwa 650 verschiedenen Vogelarten aus, die hier leben. Der Großteil davon brütet im Gebirgsmassiv, der Rest sind Zugvögel aus Europa und Asien. Ungefähr zehn Prozent der Vogelarten wurden bisher in ganz Südafrika nur auf Mount Mulanje gesehen.
Unterwegs am Mount Mulanje

Mount Mulanje ist unter Kletterern sehr beliebt. Doch auch ohne Erfahrung im Klettern kann man das Gebiet auf einem gut organisierten System von Wegen erkunden. Diese Wege führen über grasige Ebenen und durch riesige Zedernwälder, von denen manche Bäume über 200 Jahre alt sind. Die tiefer liegenden Gebiete kann man auch mit dem Auto befahren.
Über das gesamte Gebiet des Mount Mulanje verteilt gibt es acht Hütten, die mit Matratzen, Feuerstellen und einfachen Kochutensilien ausgestattet sind. Jede dieser Hütten wird von einem Wachmann beaufsichtigt, der nach Absprache hin und wieder die Zubereitung der Mahlzeit übernimmt. Die Hütten müssen bezahlt werden, bevor man die Reise ins Gebirgsmassiv antritt; die Preise sind allerdings nicht sehr hoch.
Camping ist auf dem Mount Mulanje nur mit Erlaubnis der Aufsichtsbehörden gestattet, auch dies muss im Vorhinein bezahlt werden.
Für die Reise durch das Gebirgsmassiv kann man Gepäckträger anheuern, dies ist allerdings nicht verpflichtend wie in anderen afrikanischen Ländern. Ganz im Gegensatz zur Inanspruchnahme eines Führers. Diese können in Likabula angeheuert werden. Manchmal fungieren sie auch als Gepäckträger oder sorgen für die kulinarische Verpflegung von Gruppen, wenn dies im Vorhinein abgesprochen wird. Das umfangreiche Wissen der Führer macht die Reise über den Berg außerdem viel interessanter. Allerdings sind nicht alle Führer für einen Marsch auf den Sapitwa Peak gerüstet; hat man also vor, den höchsten Gipfel des Mount Mulanje zu besuchen, sollte man dies zuvor mit dem Führer absprechen.
Wann auf den Mount Mulanje?
Die beste Zeit, Mount Mulanje zu erkunden, ist zwischen April und August, wenn das Klima trocken und die Temperatur gemäßigt ist. Von November bis in den frühen April ist das Klima heiß und feucht, September und Oktober sind normalerweise heiß und trocken. Man sollte allerdings in jeder Jahreszeit ausreichend warme Kleidung mitbringen, denn in höheren Lagen ist es das ganze Jahr über empfindlich kalt.
Außer Klettern, Trekking und Wandern gibt es noch eine Vielzahl anderer Aktivitäten, denen man auf Mount Mulanje nachgehen kann, darunter Reiten, Radfahren, Mountainbiking, Fischen oder Touren mit dem Quad Bike. Für Romantiker und Astronomen eröffnet sich bei Nacht ein unglaublicher Sternenhimmel.
Weiterführende Links:
Info zum Mount Mulanje auf Malawis Tourismus-Website (englisch)